Oh je, hier auf der Homepage hat sich ja wirklich schon Ewigkeiten nichts mehr getan! Und manche haben es vielleicht gemerkt, auch auf Facebook war nun einige Wochen Funkstille und der Shop hat pausiert.
Warum? Das will ich euch heute verraten und zwar mit meiner neuen Toni. Toni, hä? Toni ist das tolle Schnittmuster für ein Raglankleid in vielen Variationen von Das Milchmonster. Ich liebe diesen Schnitt einfach und so ist es tatsächlich schon das zweite Kleid das für mich entstanden ist (manche wissen es ja, ich nähe eigentlich selten bis nie für mich selbst).
Aber genug der Worte, ich zeig euch einfach mal ein Bild:
Das Federstöffchen von Hamburger Liebe lag hier schon eine ganze Weile und wurde immer wieder von mir gestreichelt. Aber was hat nun das Kleid mit der Funkstille zu tun!? Nein, ich saß nicht etwa mehrere Monate an der Nähmaschine um die Toni zu nähen :D
Das nächste Bild verrät euch vielleicht mehr!
Na, jetzt seht ihrs oder?!? Genau, unsere Familie wird noch ein bisschen größer, nächstes Jahr im Mai erwarten wir unser drittes Wunder und freuen uns alle sehr! (Und die Toni ist von vorne ein wahres Schlankschummel-Wunder oder?)
Nun wäre das allein ja aber noch immer kein Grund für die Funkstille. Doch leider fing bald in der Schwangerschaft die Übelkeit an. Und auch wenn ich mich 1-2 Tage darüber gefreut habe, wurde es bald so schlimm dass ich flach lag. Meine Ärztin stellte so in der 8. Woche dann auch die Diagnose Hyperemesis Gravidarum. Was das genau ist, möchte ich euch anhand einiger Zitate von Hyperemesis.de erklären, eine Seite die mir sehr geholfen ha(Quelle: www.hyperemesis.de)
"Hyperemesis gravidarum ist der Fachbegriff für extreme Schwangerschaftsübelkeit. Es bedeutet übermäßiges Erbrechen in der Schwangerschaft bzw. unstillbares Erbrechen. Der Brockhaus spricht von Erbrechen von mehr als 5 Mal am Tag. (Was ich persönlich für einen Witz halte). Bei 3-10 von 1000 Schwangerschaften tritt diese Übelkeit auf und kann zu einer gefährlichen Austrocknung von Mutter und Kind führen. Bei ca. 1 von Tausend Schwangerschaften kann Hyperemesis grav. zu einem Gewichtsverlust von mehr als 10% während der ersten 3 Schwangerschaftsmonaten führen und einen stationären Aufenthalt in einem Krankenhaus notwendig machen. Bei Nichtbehandlung kann Hyperemesis grav., in seltenen Fällen, zum Tod von Mutter und Kind führen. In jedem Fall ist es eine furchtbare Erfahrung für die Frau und ihr Umfeld."
"Eine Frau die an Hyperemesis grav. leidet muß sich ca 5 - 50 mal am Tag übergeben und kann zeitweise weder feste Nahrung noch Flüssigkeit bei sich behalten. Diese extremen Übelkeitsattacken ziehen sich häufig über Stunden und enden meistens mit der völligen Erschöpfung der Frau."
Dort gibt es noch ein tolles Infoblatt für Angehörige/ Verwandte/ Freunde - falls ihr jemanden kennt, der unter HG leidet, lest es euch unbedingt durch! Denn aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass diese Zeit für beide Seiten sehr schwierig ist. Als Betroffene hat man oft keine Kraft um Kontakte weiter richtig zu pflegen, fühlt sich gleichzeitig aber sehr allein und abgeschottet und zudem oft unverstanden. Denn Tipps oder Kommentare wie "Geh doch mal an die frische Luft" oder "Freu dich doch über die Übelkeit, du wolltest ja schwanger werden" sind sicherlich nicht böse gemeint, aber gehen völlig an der Realität vorbei! Gleichzeitig wird über Hyperemesis so wenig berichtet und informiert, dass oft einfach das Wissen fehlt, dass es sich nicht um die normale "Morgenübelkeit" handelt und somit auch alle Tipps wie noch im Bett Kekse zu knabbern einfach nichts bringen. Und wenn man es dann gut meint mit solchen Tipps und immer wieder Kontakt sucht und nur wenig zurück kommt (ich habe manchmal wirklich Tage bis Wochen gebraucht um auf eine Nachricht zu antworten), kann ich sehr gut verstehen, dass man sich zurück gewiesen fühlt.
Ich hatte nun noch relativ Glück: Mir blieb ein Klinikaufenthalt erspart und mit der fantastischen Hilfe meines Mannes, der hier neben seinem Job den Haushalt geschmissen und sich um die Jungs und mich gekümmert hat (und mich ertragen musste), und später dann auch einer Haushaltshilfe konnte ich mich wirklich so sehr schonen, dass sich das Erbrechen in Grenzen hielt (zwischen 4 und 10 Mal am Tag). Es gibt Frauen, die sich 50 mal und häufiger am Tag übergeben müssen!
Am schlimmsten war es für mich mich nicht um meine Kinder kümmern zu können. Ich war schon froh, wenn ich ihnen mal 15 Minuten etwas vorlesen konnte (selbst Sprechen löste manchmal Brechreiz aus!). Aber sie haben zum Glück mit so viel Verständnis reagiert und sich mit um mich gekümmert, es treibt mir die Tränen in die Augen wenn ich daran denke.
Ebenfalls Glück hatte ich damit, dass es bei mir ab Woche 13 viel viel besser wurde. Ganz vorbei ist der Spuk noch nicht, aber inzwischen bin ich schon fast wieder beim normalen Alltag angekommen.
Da ich durch das ganze leider meine Tageskinder abgeben musste, kann ich nun meine Energie viel mehr in den Shop investieren und freue mich darauf. Daher wird es nächsten Freitag auch endlich die lange geplante Veränderung geben: Aus Söhnchenmutter wird... - das wird natürlich noch nicht verraten! Dawanda Shop, Facebook Page und natürlich die Homepage hier werden euch dann in völlig neuem Gewand begrüßen und es wird auch ein großes Gewinnspiel zur "Neueröffnung" geben! Außerdem natürlich viele neue Produkte im Shop, ich versuche euch in den nächsten Tagen hier eine kleine Vorschau zu geben.
Jetzt hoffe ich dass es einige durch gehalten haben bis zum Ende zu lesen - in Zukunft hört ihr hier wieder öfter von mir!
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